Die Auswahl des richtigen Rades fällt nicht immer leicht. Handelt es sich um ein Ersatzrad oder eine Ersatzrolle ist es wichtig, sich mit dem alten Rad auseinander zu setzen.
Folgende Fragen sind dabei wichtig:
- Welchen Raddurchmesser hat das Rad und gibt es eine vorgesehene Bauhöhe wie es
beispielsweise bei einem Temperofen oder Garofen der Fall ist? - Welche Einbaulänge (Nabenlänge) benötige ich? Es ist wichtig, dass ein Rad nach dem
Einbau weder fest eingespannt ist, noch, dass das Rad zu viel Spiel hat. - Ist das zu ersetzende Rad durch Abnutzung kleiner geworden?
- Welche Tragkraft wird benötigt?
Sollen Laufeigenschaften verbessert werden, kann auch ein Rad mit höherem Laufkomfort ausgewählt werden. Einen Überblick über die Rädermaterialien finden sie unter Räder und Materialien. Zu den unterschiedlichen Lagerungen von Rädern und Rollen finden sie weiter unten einen Beitrag.
Neben der richtigen Größe für das Ersatzrad ist natürlich die Tragfähigkeit wichtig. Die Gewichte sind in den Artikeln pro Rolle angegeben. Wird ein Wagen oder Transportgestell mit vier Rollen ausgerüstet, dividiert man die Gesamtlast durch drei um die Traglast pro Rolle zu ermitteln. Das vierte Rad dient als Sicherheit, da es beim Bewegen der Gestelle immer zu Situationen kommen kann in denen die Traglast nicht gleichmäßig auf alle Rollen verteilt ist.
Oftmals sind Radgrößen für einen bestimmten Wagen, wie es z.B. bei Rädern für einen Handhubwagen der Fall ist, vorgesehen. Ist die Radgröße jedoch nicht vorgegeben, kann es sich lohnen, das Rad eine Nummer größer zu wählen. Durch größere Räder verbessert sich das Laufverhalten der Gestelle und auch Unebenheiten werden durch den größeren Radius des Rades leichter überwunden.
Lagerung
Die Lagerung sorgt für die Beweglichkeit des Rades. Dadurch kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Je weniger Laufwiderstand das Lager bietet, desto einfacher lassen sich Transportwagen oder Geräte bewegen.
Die einfachste Lagerung ist die Gleitlagerung. Im Prinzip ist das Gleitlager eine einfache Laufbuchse (auch Achsrohr genannt), die in der Radbohrung gleitet. Das Gleitlager kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die preiswerteste Variante bei uns ist das Stahlrohr. Ein Vorteil der Gleitlagerung ist, dass sie wartungsarm ist und eine lange Lebensdauer hat und z. B. ein nachfetten ist nicht nötig ist.
Um den Reibungswiderstand weiter zu reduzieren bieten wir für ausgesuchte Räder eine PTFE-beschichtete Edelstahllaufbuchse an. Neben der leichteren Beweglichkeit des Wagens wird auch unangenehmes Quietschen vermieden. (Zum Austausch bestehender Gleitlager, bieten wir die PTFE-beschichteten Edelstahllaufbuchsen in der Kategorie „Zubehör“ an.)
Das Rollenlager ist eine Weiterentwicklung des Gleitlagers. Durch die kreisförmig angeordneten Rollenstäbchen, wird der Rollwiderstand im Vergleich zum Gleitlager deutlich reduziert.
Der höchste Laufkomfort wird durch das Kugellager erreicht. Um den hohen Laufkomfort von Kugellagern und Rollenlagern lange zu erhalten, empfiehlt sich, das regelmäßige Nachfetten der Lager (1-2 mal im Jahr). Durch regelmäßiges Bewegen der Wagen wird das Blockieren der Lager verhindert. Insbesondere beim Außeneinsatz verlängert sich so die Lebenszeit.
Werden die Räder im Lebensmittelbereich eingesetzt oder kommen mit Feuchtigkeit oder aggressiven Reinigungsmaterialien in Kontakt, ist der Einsatz von Lagern aus Edelstahl ratsam. Es ist außerdem zu beachten: je kleinteiliger das Lager ist, umso anfälliger wird es gegen eindringende Feuchtigkeit und Schmutz, z.B. sandige Böden.